Da für mich persönlich das Wissen über Trauma einen so essentiellen & unterstützenden Einfluss auf meinen Blick auf Uns in dieser Welt nehmen durfte, möchte ich dir hierzu eine kurze Einführung geben. So ist es mir auch ein Anliegen, mich in all den Bereichen meiner Körperarbeit möglichst traumasensibel zu bewegen.

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Das Thema Trauma wird häufig in Verbindung gebracht mit Ereignissen wie Krieg, Naturkatastrophen oder Unfällen. Und ja! Solche Erlebnisse haben definitiv das Potenzial Traumafolgen nach sich zu tragen. Für eine Traumatisierung ist es jedoch nicht allein ausschlaggebend was für eine Art von Ereignis stattgefunden hat, sondern wie dieses im Einzelfall wahrgenommen und verarbeitet wird.

Trauma zeichnet sich dadurch aus, dass die Verarbeitungs- und Bewältigungskapazität der Betroffenen überschritten wurde.

Gemeint ist damit , dass das Erlebte im wahrsten Sinne des Wortes unerträglich war. Es prägt die Funktionsweise des Nervensystems und greift damit in die Selbstregulierungsfähigkeit ein. Von Grund auf hat unser Nervensystem die Fähigkeit & die Aufgabe, ein inneres Gleichgewicht (wieder)herzustellen. Dieser Aufgabe versucht das autonome Nervensystem pausenlos nachzukommen, meist unbewusst. Wenn jedoch diese Regulierungsfunktion blockiert oder gestört ist, können Traumasymptome auftreten, um die nicht entladene Erregung oder Aktivierung zu binden oder andere Schutzstrategien entwickeln.

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Wenn wir uns mit dem Thema Trauma beschäftigen, ist zu unterscheiden zwischen einem Schocktrauma und einem Entwicklungstrauma. Schocktraumata entstehen in Folge von singulären, abgeschlossenen Ereignissen. Entwicklungstraumata sind Phänomene, die bei anhaltenden und//oder wiederholten Ereignissen oder generellen Zuständen (bspw. Fehlen von zuverlässigen Bindungspersonen, ein generelles Klima von Druck oder Nicht-Gesehen-Werdens) auftreten. Beide Formen unterscheiden sich auch in ihren Auswirkungen.

 

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Schwingungsfähigkeit, um zwischen unterschiedlichen Erregungszuständen zu wechseln (Selbstregunlierungsfähigkeit) bei traumatisierten Menschen eingeschränkt ist. Ungelöste Traumata führen immer wieder zu defensiven Reaktionen von Kampf, Flucht, Erstarrung oder ‚Gefallen wollen‘ (Fawn). Zum Zeitpunkt der Entstehung dieser Muster waren sie überaus nötig, um innere//äußere Sicherheit zu generieren. Diese schützenden Strukturen werden bei einem Trauma weiter aufrechterhalten, obwohl sie im Hier und Jetzt nicht mehr notwendig sind. Und können uns somit im Wege stehen. Sie können sowohl unsere Haltung zu uns selbst als auch die der Welt gegenüber beeinträchtigen und damit unsere gesamten Beziehungsmuster prägen. Menschen, die traumatisiert sind, können sich beispielsweise grundsätzlich unwohl mit sich und der Welt fühlen oder bestimme Muster wieder & wieder erleben, es können sich chronische Schmerzen oder andere körperliche Beeinträchtigungen etablieren. Auf der Ebene des Nervensystems befinden sich Betroffene so immer weiter im Zustand einer Unsicherheit, die potenziell das Überleben bedroht.

Wichtig hierbei ist: unser autonomes Nervensystem wird unbewusst gesteuert und nimmt in jeder Begegnung, jeder Entscheidung, jeder Sekunde unseres Lebens eine entscheidende Rolle ein!

Ebenso vielfältig wie die möglichen auslösenden Ereignisse eines Traumas sein können, ist auch das Spektrum möglicher Folgesymptome breit gefächert. Durch die tiefe Beeinträchtigung unseres autonomen Nervensystems können sowohl körperliche, seelische, emotionale als auch geistige Ebenen betroffen sein.

Hier nur einige Beispiele: Chronische (Ver)-Spannungen, chronische Schmerzen, Schlaflosigkeit, Entspannungsschwierigkeiten, Atembeschwerden, Erschöpfung, Taubheitsgefühl, Verdauungsschwierigkeiten, eingeschränkte Funktion des Immunsystems, Depressionen, Dissoziation, Apathie, wiederkehrende Lebensthemen u.v.m.

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Um ein Trauma vollständig zu integrieren, ist es wichtig, eine Verbindung zur eigenen Existenz herzustellen, einschließlich des physischen Körpers.